Mit dem Motorrad alleine zum Nordkap
TAG 2 – „OSLO“

 

Binm um 08.00 Uhr aufgestanden. Der am Vorabend eingestellte Wecker vom Fernseher funktioniert also einwandfrei. Duschen, Frühstücken und gegen 10.00 Uhr ausborden.

Tagesziel sind ca. 309 km zum Kjornes Campingplatz. Hoffentlich spielt das Wetter mit. Sieht leider nicht so gut aus. Bei Abfahrt ist es zwar trocken,  doch die vielen Wolken am Horizont verraten etwas anderes. Es sind 16 Grad. Ich fahre über die E18, dann E16 und auf die 52. Bin gerade an einer Horde Jungtiere Lamas vorbeigefahren. Dachte erst es wären Schafe, aber die Hälse waren viel zu lang.

Es ist eine hervorragende Landschaft, die ich durchfahren darf. Im nächsten Leben werde ich, nachdem ich letzte Woche noch Archäologe werden wollte (Auslöser war der Schmuckfund in Haithabu), Fotograf für Wasserfälle und Flüsse.

Tempomat für Autos? In Norwegen mit erlaubten 80 km/h im Gegensatz zu Deutschland absolut angebracht und in Ordnung. Schneller als 80 und man würde nichts mehr von der tollen Landschaft mitbekommen.

Es regnet: shit. Es wird kälter: shitter.

Die Streckenführung der 52 ist einmalig schön – aber halt eisig kalt. Konnte man noch am Anfang der Strecke Schnee auf den Bergen hinter den Wolken vermuten, so ist er mittlerweile auf „Greif“weite von rund 30 Metern Entfernung. Ich überlege kurz, ob ich eine Schneeballschlacht mit mir selbst machen soll. Ich blase das Vorhaben recht schnell ab. Zu nass, zu kalt. Es sind jetzt 5 Grad Celsius. Gefühlt durch die nasse Außenhaut sind es einige Grad weniger.

Obacht: Es geht runter. 8 Grad Gefälle und es sind sage und schreibe 20 km/h erlaubt. Gut, dass ich mich daran voller Gehorsam halte. Schon in der zweiten Kurve kommt mir ein LKW auf meiner Spur entgegen. Schneller wäre wohl schlecht für mich ausgegangen.

Unten angekommen gehts kurze Zeit später wieder auf die E16 und von da auf die 5. Es wird wärmer und … es regnet wieder. Tunnel, Tunnel, Tunnel. Aaahh, mal was anderes. Fähre von Fodnes nach Mannheller (51 Kr) fahren. Ich werde freundlich , wenn auch etwas Mißverständlich (der Einweiser wedelte mit seinen Händen nach links und rechts, als würde er eine Fahne schwenken) auf die Fähre gelotst. Nachdem ich mich dann völlig autark für eine Spur entschieden habe, lachen wir beide. Die Überfahrt verläuft ruhig.

Mittlerweile hat es aufgehört zu regnen, so dass ich wie urpünglich geplant am Ziel  mein Zelt aufschlage und doch keine Hütte nehme.

Fakten: Wetter: trocken bis Starkregen – Temperatur: schwankend zwischen 5 Grad und 16 Grad – Strecke: 299 km.

Memo an mich: Wo sind die 10 Kilometer geblieben ?

Fakten:
Temperatur zwischen 5 und 16 Grad – Wetter trocken bis Starkregen
Gefahrene Strecke:   299 km
Fähre/n: 1,67 Seemeilen (3,1 km) mit der Fähre – 0,25 Std. Fahrzeit
Campingplatz: Kjornes Camping (160 Kr) – Sogndal

Norwegen TAG 2

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