Gepäcklösungen
Koffer – Taschen
Der Kampf der Befürworter zwischen großen und kleinen Gepäcklösungen scheint so alt wie Methusalem. War ich z.B. frührer ein strikter Gegner von Pizzaboxen (Topcase), so kann ich mich heute (seitdem ich sie habe) an ihrer praktikabilität erfreuen. Heute bestimme ich die Auswahl meiner Aufbewahrungsmöglichkeiten nach meiner Reisedauer und dem Reiseziel.
Bewährt haben sich für mich
SW Motech Trax ADV – Koffer und Topcase
für die lange Reise. Zudem mag ich die Möglichkeit, den Kofferträger je nach Bedarf zügig an- und abbauen zu können.
Rack-Pack von Touratech (bzw. Ortlieb)
Die Taschen nutze ich eher für das kürzere Vergnügen. Positiv ist die Möglichkeit, die absolut wasserdichten Taschen von oben befüllen zu können.
ROK-straps
Ich liebe diese einfache verlässliche Lösung zur Befestigung von Packtaschen und anderen Sachen. Kein Verrutschen des Gepäcks, kein Nachspannen der Riemen. Teuer aber dafür ein absolut tolles Produkt.
Tankrucksack Black Edition von Touratech (bzw. KAHEDO)
Der Textiltankrucksack hat mit 12 bzw. vergößerbaren 20 Litern eine anständige Größe für allerlei Klein- bis Großkram. Die wasserdichte Beschichtung erspart weitere „Regencapes“ bei schlechtem Wetter. Ein Kartenfach gehört zur Ausstattung. Man kann ihn Dank mitgelieferter Riemen auch als Rucksack tragen (muss aber nicht sein). Der Tankrucksack ist von hoher Qualität, was sich auch spürbarauf den Preis auswirkt.
Zelten – Schlafen
Zelt
In Sachen Zelt habe ich mich nach Durchsicht diverser Foren für eine mittelpreisige Lösung von Robens entschieden.
Robens LODGE 3
Packmaß 55 x 21 cm | Wassersäule 5000 mm | Gewicht: 3.7 kg
Das Zelt ist für 3 Personen ausgelegt. Nutzt man die Personenzahl voll aus, wird es sicherlich recht kuschelig. Die innere „Stehhöhe“ liegt mittig bei 1,10 m. Somit kann man einen Regentag zumindest sitzend im Zelt verbringen. Es gibt Ablagen und zwei Ein- bzw. Ausgänge, deren Vorteil sich spätestend beim schnellen „beladen“ des Zeltes oder durchlüften bemerkbar macht. Wechselhafte Minustemperaturen im leichten einstelligen Bereich hat das Zelt gut überstanden.
Vorteil:
- leicht aufzubauen
Nachteil:
- Innenzelt muss zuerst aufgebaut werden, was bei Regen nicht so schön ist
Schlafsack
Deuter – Daunen – Schlafsack
Schlafsäcke hatte ich in meinem Leben schon viele – allerdings nur wenige von Qualität. So machte ich mich auf die Suche nach etwas anständigem und wurde – wie alle anderen Suchenden sicherlich auch – mit der Frage konfrontiert: „Daune oder Kunstfaser?“
In Anbetracht des Packmaßes und der besseren „Komfortzone“ im niedrigstelligen Temperaturbereich habe ich mich für Daune entschieden.
Dies würde ich künftig allerdings nicht mehr tun. Seit dem ersten Tag seiner Nutzung wirft der Schlafsack Federn. Es macht wirklich keinen Spaß kurz nach dem Aufwachen Federn aus Zelt und Klamotten zu befördern.
Insofern wird meine nächste Entscheidung – wenn der jetzige Schlafack dann irgendwann Federlos ist – auf einen Kunstfaserschlafsack fallen.
Cocoon – Schlafsack Inlett
Zwiebel-Taktik hieß für mich früher Klamotte über Klamotte zu ziehen. Das macht das Schlafen allerdings irgendwann vor lauter Unbeweglichkeit unbequem.
Heute bin ich froh in ein Schlafsack-Inlett investiert zu haben. Insbesondere Seide wärmt etwas bei Kälte und kühlt ein wenig bei Hitze. Daher lässt sich das Inlett je nach Temperatur auch hervorragend ohne Schlafsack. Zum anderen kann das Inlett die Bettwäsche in Hütten oder Hotels ersetzen. Und wer schon das eine oder andere Mal günstig untergekommen ist, sollte wissen was ich meine.
Isomatte
Wie man sich bettet, so schläft man.
Exped – SynMat 9 LW Matte
Gewicht 1150 g | Liegefläche 197×65 cm | Höhe 9 cm | Packmaß 16 x 27 cm | Temperatur: -25 °C | Integrierte Pumpe
Die intergrierte Pumpe ist mit beiden Händen zu bedienen und somit Fluch und Segen zugleich. Aber es gibt meines Erachtens derzeit kein besseres System. Selbstaufblasende Matratzen erfordern nach meiner Erfahrung immer ein „nachblasen“. Für alle anderen Matratzen benötigt man externe Lufpumpen. Somit weiteren Platz ud weiteres Gewicht.
Insofern ist die SynMat 9 ein guter Kompromiss mit hervorragenden Werten. Und der Schlafkomfort ist erstaunlich angenehm.
Sitzen
Vom auf dem Boden sitzen (i.d.R. kein Platz, kein Gewicht) bis zum Stuhl (i.d.R. viel Platz, viel Gewicht) habe ich alles durch. Die Gewieften unter uns sind die ersten auf den Campingplätzen und sichern sich eine Bank mit Tisch. Ich gehöre als Langschläfer nicht dazu und habe die Neigung Abends einer der Letzten zu sein. Nicht selten heißt es dann: Platz vertan.
Sitzkissen (für Motorradkoffer)
Mein aufblasbares Kissen stammt beispielsweise von Rossman.
Vorteil:
- leicht, relativ kleines Packmaß
- auf dem Boden und auf Alukoffern gleichermaßen einsetzbar
- kann ggf. auch im Zelt zum Sitzen genutzt werden
Nachteil:
- keine Rückenlehne
- auf Dauer ungünstige, unangenehme Sitzposition
Nordkap Dreibein-Hocker (Louis)
Maße (HxB): 43×33 cm |Gewicht: ca. 900 g | Packmaß: 60 x 10,5 cm | Max. Tragkraft ca. 100 kg
Der Dreibein-Hocker schien mir eine gute Alternative. Was er bei kurzen Einsätzen auch ist. Allzugroßen Komfort bietet allerdings bei längerem Sitzen auch er nicht. Entweder macht sich der Allerwerteste kräftig bemerkbar oder aber das Kreuz wird zum Kreuz. Beides kann ich nicht gebrauchen – will ich doch am nächsten Tag wieder entspannt auf dem Bock sitzen.
Helinox Chair One – Campingstuhl
Meine neueste Errungenschaft ist der nicht ganz preisgünstige Chair One.
Gewicht: 890 g (inkl. Tasche 960g)| Packmaß: 35 x 10 x 12 cm | maximale Belastung: 145 kg | Sitzhöhe: 35 cm | Größe aufgebaut: 52 x 50 x 66 (h) cm
Die Daten sehen sehr gut aus. Mal sehen, ob er hält was er verspricht.
Ein erster Eindruck nach der Lieferung: Der Stuhl lässt sich sehr schnell auf- und abbauen. Die Verarbeitung scheint hochwertig. Das Packmaß hat eine angenehme Größe. Die Sitzposition ist angenehmer als auf einem Dreibein – die Rückenlehne eine Wohltat. Im aufgebauten Zustand sieht der Stuhl im ersen Moment (angesichts seiner dünnen Rohre) „zerbrechlich“ aus. Dennoch gibt er beim Sitzen die notwendige Stabilität und Sicherheit, die eine höhere Belastungsmöglichkeit (max. 145 Kg) erahnen lässt.