So fing es an:

Ganz ehrlich? Früher habe ich alles lockerer gesehen.

Als Jugendlicher bestand meine erste persönliche Schutzausrüstung aus einem Helm, der mir mindestens 2 Nummern zu groß war. Eine Gabe von meinem Vater – sozusagen von Generation zu Generation. Diesen Helm habe ich sicher vier Jahre lang gefahren und er hat Sachen erlebt, über die ich hier lieber nicht berichte. Dazu gesellten sich im Winter „gehäkelte“ Handschuhe, Schneehose und Winterjacke – im Sommer Jeans und eine einfache gewöhnliche (keine Motorrad-) Lederjacke.

Nachdem die Lederjacke bei zwei Stürzen ihre Schuldigkeit getan und mich vor stärkeren „Schrammen“ bewahrt hat, habe ich mir eine Schnürlederjeans (von Hein Gericke) zugelegt. Diese durfte mich auch mit Erfolg auf das eine oder andere Open Air begleiten. Auf die Lederjacke folgte aus Kostengründen ein Colani (Matrosenmantel von der Marine). Sah cool aus – aber belassen wir es dabei …

Darauf folgten Wachsjacken – ebenfalls ohne jegliche Schutzwirkung. Naja, andere Zeiten halt.

Mein Anzug

Meinen ersten richtigen „Anzug“ habe ich mir tatsächlich erst sehr spät geleistet. Er hat seinen Job sehr gut gemacht, warum ich ihm auch immer die Treue gehalten habe.

Reusch TX II (von Polo) 
Zitat: „Außenkonstruktion aus kräftigem original 500D Cordura und hydrophobiertem Büffelleder, winddicht, wasserdicht & atmungsaktiv durch R-TEX Z-Liner Membran, MVS-1 Membrane Ventilation System an Brust, Oberarm und Rücken, integrierte, wasserdichte Sturmhaube, herausnehmbares, warmes Thermo-Steppfutter, viele Taschen usw.“

Der Anzug hat mich in warme und kalte Regionen (Nordkap) begleitet. Gertragen sieht er recht sportlich aus. Ist aber, bedingt durch die Lederansätze, sehr schwer.

Nach einem Sturz bin ich Produkttreu geblieben und habe die zerstörte Hose durch die Reusch TX IV Hose ersetzt-.

Helm

Nach diversen Integralhelmen habe ich mich, nachdem ich Brillenträger wurde, irgendwann für einen Klapphelm entschieden. Der erschien mir auf Dauer Materialschonender. Und ich wurde nicht enttäuscht. Mit einem Integralhelm hätte ich in Gedanken an zahlreiche gebrochene Brillenbügel sicherlich mehr Brillen benötigt.

Meine Wahl viel letzlich auf den

Schuberth C3 – der Helm passte von Anfang an sehr gut und hat mich über viele Kilometer super begleitet. Der Sitz wurde leider etwas eingetrübt, nachdem ich ein Headset (Sena SH 10) nachrüsten lassen habe. Die Kabelführung war nicht so ideal, so dass sich immer wieder ein Wangenpolster verformt und gelöst hat. Mit der vielbeschworenen Sonnenblende des Helmes bin ich nie wirklich warm geworden.

Schuberth E1 – Da ich mit dem C3 ansonsten hochzufrieden war, bin ich Markentreu geblieben. Diesmal habe ich einen (soften) Enduroklapphelm mit Sonnenschirm genommen. Ich verspreche mir hier insbesondere bei tiefstehender Sonne ein viel entspannteres Fahren. Der E1 folgt dem Komfort des C3. Der Sonnenschirm ist recht zügig abnehmbar, so dass sich der Helm fast wie ein gewöhnlicher Klapphelm fahren lässt. Zur Vermeidung späterer Konflikte habe ich bei der Bestellung gleich ein Kommunikationssystem einbauen lassen. Das SC10U von Schuberth trägt nicht mehr so klotzig auf uns ist gut in den Helm integriert.

Schuhe – Stiefel

Für mich gab es über viele Jahre nichts (!) Besseres, als meine alten verrotzten Knobelbecher von der Bundeswehr. Bis, ja bis uns die Sohle des einen Stiefel schied.

Ungeachtet aller Empfehlungen und Empfindungen (jedoch beeindruckt von dem dicken Profil) habe ich mir einen Pharao – Tourenstiefel von Polo geholt. Autobahn und Regen mochte er nicht, so dass ich ihn bereits nach drei Monaten in meinem Besitz auf der Fahrt zum BMW-Händler ausgetauscht habe. Stehendes Wasser im Stiefel mag keiner gerne!

BMW Gravel – Stiefel
Zitat: “ Wasserdichter, alltagstauglicher Leder-Endurostiefel, Schaumgepolsterter Schienbein-Schlagschutz und Knöchelschutz, Fersenkappen- und Zehenspitzenverstärkung, Funktionell geformter Schalthebelschutz aus TPU, beidseitig GORE-TEX Membrane: wind- und wasserdicht, atmungsaktiv, Robuste, griffige Gummi-Laufsohle, Anatomisch geformte antibakterielle Innensohle, Rauleder am Schalft für besseren Halt am Motorrad, Klettfläche zur stufenlosen Weitenregulierung“

Ein Stiefel, der sich sehr angenehm tragen lässt, wirklich Wasserdicht ist und fast jede Situation beherrscht. Spaziergänge sind mit diesem Stiefel kein Problem.